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ASP.NET und der Datenbankzugriff

Datenbank durchsuchen

Zugegeben, unsere Beispieldatenbank ist nicht sehr umfangreich. Wäre sie es aber, fehlten der ASP.NET-Seite noch einige Eingabefelder, mit denen die Besucher die Datenbank nach spezifischen CDs durchsuchen könnten. Diese werden Sie nun hinzufügen.

Eingabefelder und Schaltflächen hinzufügen

Sie werden nun über dem GridView-Steuerelement ein Eingabefeld anordnen, in das der Besucher einen Titel eingeben kann, nach dem die Datenbank durchsucht werden soll. Neben dem Eingabefeld benötigen Sie eine Schaltfläche, die der Besucher anklickt, um anzuzeigen, dass er die Eingabe des gesuchten Titels abgeschlossen hat und die Suche nach diesem nun beginnen kann.

Klicken Sie zunächst unter das AccessDataSource-Steuerelement, um die Einfügemarke zwischen diesem und dem GridView-Element zu positionieren. Führen Sie anschließend in der Toolbox und dort in der Kategorie ASP.NET-Steuerelemente, Unterkategorie Standard, einen Doppelklick auf dem Symbol des Steuerelements TextBox und dann einen Doppelklick auf dem Symbol des Steuerelements Button aus, um nacheinander ein Eingabefeld und eine Schaltfläche einzufügen.

Expression Web 2 weist dem zuerst eingefügten Eingabefeld automatisch die ID TextBox1 und der Schaltfläche die ID Button1 zu. Markieren Sie die Schaltfläche mit einem Mausklick, und suchen Sie im Aufgabenbereich Tageigenschaften die Eigenschaft Text (diese ist in der Regel als erste Eigenschaft aufgeführt). Klicken Sie in das Feld neben Text, um den Eigenschaftswert einzugeben, der Titel suchen lauten soll. Schließen Sie die Eingabe mit einem Druck auf die Return-Taste ab. Sie haben nun die Schaltflächenbeschriftung geändert.

ASP.NET-Programmcode schreiben

Allerdings geschieht noch nichts, wenn der Besucher jetzt etwas in das Eingabefeld eingibt und auf die Schaltfläche Titel suchen klickt. Was in diesem Fall passieren soll, müssen Sie mithilfe von ASP.NET-Programmcode festlegen. Wechseln Sie dazu zur Codeansicht. Da die Schaltfläche auf der ASP.NET-Seite noch markiert ist, wird das ASP.NET-Tag, das sie definiert, im Seitencode ebenfalls markiert angezeigt. Es ist nachfolgend aufgeführt:

<asp:Button runat="server" Text="Titel suchen" id="Button1" />

Sie müssen nun innerhalb dieses Tags angeben, was geschehen soll, wenn der Benutzer auf die Schaltfläche klickt. Dazu modifizieren Sie die Codezeile wie folgt:

<asp:Button runat="server" Text="Titel suchen" id="Button1" OnClick="NachKlick" />

Mit dem Attribut OnClick legen Sie einen benannten Abschnitt innerhalb des Seitencodes fest, in dem sich der ASP.NET-Programmcode befindet, der nach einem Klick auf die Schaltfläche ausgeführt werden soll. Solche benannten Codeabschnitte heißen in der Fachsprache Routinen oder Prozeduren.

Unsere Routine soll NachKlick heißen. Um sie in den Seitencode einzufügen, bewegen Sie die Einfügemarke hinter das Start-Tag des <head>-Bereichs

<head runat="server">

und drücken die Return-Taste, um eine neue Zeile einzufügen. Abschnitte, die Programmcode enthalten, werden in einem eigenen Tag namens <script> definiert. Das Tag wird in der Regel im <head>Bereich der Seite angeordnet. Geben Sie dort den folgenden Programmcode ein:

<script type="text/vb" runat="server">
Protected Sub NachKlick(ByVal sender As Object, ByVal e As System.EventArgs)
AccessDataSource1.SelectCommand = "SELECT * FROM CD_Tabelle WHERE Titel LIKE '%" _
+TextBox1.Text+"%'"
Dim args As New DataSourceSelectArguments
args.MaximumRows = 0
AccessDataSource1.Select(args)
End Sub
</script>

WICHTIG: Achten Sie darauf, den Unterstrich am Ende der dritten Zeile einzugeben. Mit diesem Unterstrich kennzeichnen Sie einen Zeilenumbruch innerhalb einer ASP.NET-Codezeile. Auf diese Weise können Sie lange Codezeilen über mehrere Dokumentzeilen verteilen.

Definition einer Prozedur

Wie Sie an dem Programmcode erkennen können, wird eine Routine bzw. eine Prozedur (ein benannter Codeabschnitt) mit dem Schlüsselwort Sub eingeleitet. Das Schlüsselwort Protected vor Sub ist ein so genannter Zugriffsmodifizierer, der Aufschluss darüber gibt, von wo aus der Zugriff auf diese Routine möglich ist.

Hinter Sub wird dann der Name der Prozedur angegeben (NachKlick). Es folgen einige Parameterangaben in Klammern. Dabei handelt es sich um Informationen, die der Prozedur automatisch übergeben werden, wenn ein Besucher später auf die Schaltfläche klickt. Der Programmcode innerhalb der Prozedur kann auf diese Informationen zugreifen, sofern dies notwendig ist. In unserem Fall benötigen wir diese Parameter nicht. Sie müssen jedoch angegeben werden, da andernfalls ein Fehler auftritt.

Das Ende der Prozedur ist durch das Schlüsselwort End Sub gekennzeichnet. Alle ASP.NET-Anweisungen, die sich zwischen Sub NachKlick und End Sub befinden, werden somit später ausgeführt, wenn ein Besucher unserer Site auf die Schaltfläche Titel suchen klickt.

Der Prozedurinhalt

Lassen Sie uns einen Blick auf diese Anweisungen werfen, ohne allzu tief in die Geheimnisse der ASP.NET-Programmierung einzutauchen. Die erste Anweisung lautet wie folgt:

AccessDataSource1.SelectCommand = "SELECT * FROM CD_Tabelle WHERE Titel LIKE '%" _
+TextBox1.Text+"%'"

Am ersten Abschnitt dieser Anweisung erkennen Sie, dass wir hier mit unserem AccessDataSource-Element arbeiten. Dieses Element besitzt eine Eigenschaft namens SelectCommand, der Sie eine SQL-Anweisung zuweisen können, um bestimmte Daten aus der Datenbank abzurufen, die mit dem AccessDataSource-Element verknüpft ist. Dies ist natürlich die Access-Datenbank mit den Musikdaten.

Die SQL-Anweisung, die wir der SelectCommand-Eigenschaft zuweisen, ruft alle Datensätze der Musikdatenbank ab, deren Titel-Spalte den Text enthält, den der Besucher in das Eingabefeld TextBox1 eingegeben hat.



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